Mein Urgroßvater, Michael Salzmann, erwarb im Jahr 1895 die Kressebenalm vom Jungerbauer aus Bad Hofgastein. Damals war die Almhütte schon über 200 Jahre alt. Ende März 1944 wurde die "Kressenhütte" von einer Grundlawine vom Hochleiten völlig zerstört. Der Aufbau der neuen und größeren Hütte begann im Sommer desselben Jahres und dauerte bis 1947.
Mein Großvater bewirtschaftete die Alm bis 1966. Mein damals 30jähriger Vater verbrachte in dieser Zeit bereits 20 Jahre als Hütterjunge und Senner auf der Alm. Im Jahr 1945 musste Grund und Boden an die Gemeinde Bad Gastein abgetreten werden, das Weiderecht jedoch blieb grundbücherlich am Bauernhof erhalten.
Ab 1966 wurde die Alm zwischen meinem Onkel und meinem Vater (2/3 und 1/3) aufgeteilt und ab Sommer 2018 scheinen folgende Pächter auf: Schafflinger Josef, Wurlizer Kaspar und Weidgasser Hubert.
1972 wurde am Almgebiet, direkt hinter der Almhütte, ein Schlepplift (Paradieslift) in Betrieb genommen, bereits 1984 aber wieder eingestellt. Mehrere Jahre war ein Einsersessellift in Betrieb. Der Doppelsessellift "Jungeralm" wurde im Jahr 1984 erbaut und bis heute betrieben. Die Lifthütte des ehemaligen Paradiesliftes wurde 1985 von meinem Vater erworben, im selben Jahr wurde die Almhütte von meinem Onkel an Herrn Röck, Schlossermeister, verkauft, und mein Vater erwarb in dieser Zeit 2/3 der Weiderechte von meinem Onkel. Somit ist seit dieser Zeit die Alm im Besitz meiner Familie.
Im Winter 1999 brandte die Almhütte bis auf die Grundmauern nieder. Von 1999 bis 2002 wurde die jetzige Almhütte Kresseben-Jungeralm neu errichtet. Bis heute wird die Alm wie auch die Hütte von unserer Familie bewirtschaftet. Etwa 54 Rinder und 4 Pferde verbringen jährlich von Mitte Juni bis Mitte September den Sommer auf der Kressebenalm.